Wissenswertes über Vintage-Uhren
Durch den natürlichen Alterungsprozess erhalten Zifferblatt und Gehäuse ihre ganz eigene - die von Sammlern und Kennern sehr geschätzte - Patina. Ungetragene, sogenannte NOS (New Old Stock) Modelle sehen je nach Lagerungsqualität auch heute noch aus wie neu. Jedoch haben viele Vintage-Uhren aufgrund ihrer längeren Lebensgeschichte -wenn auch selten oder unter Umständen bis heute überhaupt nicht getragen - ein paar Alterserscheinungen:
· sie sind oftmals nicht (mehr) wasserdicht, da Dichtungen eventuell porös geworden sind
· sie laufen nicht mehr sehr genau, da z.B. das Schmiermittel verdunstet ist
Die Ganggenauigkeit ist nicht nur bei Vintage-Uhren u.a. abhängig von weiteren Faktoren wie dem sachgemäßen Umgang des Uhrenträgers, der Umgebungstemperatur oder den jeweiligen Magnetkräften.
Bitte beachten Sie, dass wir daher für die Wasserdichtigkeit und Ganggenauigkeit nicht garantieren können. Bitte lesen Sie hierzu auch folgend unsere Pflegehinweise, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Vintage-Uhr haben. Um den original Vintage-Zustand bestmöglich zu erhalten,haben wir keine Reparaturen an den Uhren durchgeführt. Dies gilt insbesondere für NOS-Artikel. Alle von uns zum Verkauf angebotenen Uhren wurden jedoch geprüft und sind voll funktionsfähig.
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Vintage-Uhr haben, …
…sollten Sie generell ihre (Vintage)-Uhr vor Stößen, starker Hitze, Feuchtigkeit und Chemikalien schützen, um insbesondere eine Beschädigung des feinen und komplexen Uhrwerks zu vermeiden.
Lagern Sie ihre Uhr daher immer an einem möglichst staubfreien und trockenen Platz.
Legen Sie die Uhr bei sportlichen Aktivitäten und auch beim Schlafen stets ab.
Die Krone ihrer Uhr sollte nur zum Einstellen der Uhrzeit und des Datums geöffnet werden, um z.B. das Eindringen von Feuchtigkeit oder gar ein Abbrechen der Krone zu verhindern.
Als Laie sollten Sie an ihrer Uhr nicht selber ‚rumbasteln’ (Gehäuse öffnen, Dichtungsring austauschen, Glas austauschen, etc.).
Vor der gelegentlichen Reinigung des Uhrengehäuses sollten Sie das Armband entfernen. Benutzen Sie am besten ein mit warmen Wasser und einem Tropfen sanften Spülmittel angefeuchtetes Baumwolltuch zum Entfernen von Verunreinigungen wie z.B. Schweiß, Cremes/Fett und Staub. Achtung: keine aggressiven, säurehaltigen Reinigungs- oder Lösemittel benutzen, da diese sowohl das Uhrengehäuse, den Dichtungsring als auch das Armband beschädigen können.
Eine mechanische Armbanduhr sollte alle vier bis fünf Jahre zu einer Revision beim Uhrmacher gebracht werden (Richtwert). Hier wird das Uhrwerk nach genauer Überprüfung aller Funktionen fachmännisch in seine Einzelteile zerlegt, gereinigt, geölt, neu justiert und danach auch wieder professionell zusammengesetzt. Ebenfalls werden defekte Einzelteile ausgetauscht und zumeist wird auch gemäß vorheriger Absprache das Gehäuse aufgearbeitet.
Sollte Ihre Uhr mal etwas nach- oder vorgehen, so muss das Uhrwerk evtl. auch nur von einem Fachmann justiert werden.
Die verschiedenen Uhrwerke & Ihre Besonderheiten
Handaufzugsuhren benötigen ein manuelles Aufziehen des Federwerks, welches das restliche Uhrwerk antreibt. Eine solche Uhr sollte per Hand stets nur bis zum ersten Widerstand aufgezogen werden (vorwärtsdrehen der Krone bis zum Anschlag). Sofern die Uhr über diesen Widerstand aufgedreht wird, kann das Uhrwerk beschädigt werden. Um eine möglichst akkurate Zeitanzeige zu erreichen, sollten Sie eine Handaufzugsuhr 1x innerhalb von 24 Stunden aufziehen. Auch wenn Sie die Uhr nicht durchgehend tragen, sollten Sie die Uhr 1x pro Woche aufziehen, denn so bleiben die einzelnen Teile des Uhrwerks länger geschmeidig.
Automatikuhren bzw. das Federwerk im Inneren werden durch das Drehen eines Rotors am Uhrwerk automatisch aufgezogen und so durch die natürliche Bewegung Ihres Arms auch am Laufen gehalten. Sollte die Uhr stehen bleiben nachdem Sie sie eine Weile nicht getragen haben, so empfiehlt es sich, die Uhr mit ca. 20 Drehungen der Krone manuell aufzuziehen, um so den „Motor“ wieder zu starten. Den Rest übernimmt dann wieder Ihre natürliche Armbewegung.
Quarzuhren - insbesondere hochwertige, ältere Modelle - verfügen ebenfalls über ein (elektro-)mechanisches Uhrwerk. Jedoch wird hier durch Strom aus einer Batterie die sogenannte Quarzstimmgabel in Schwingung versetzt und so das elektro-mechanische Uhrwerk angetrieben.